Bilderrahmen ist nicht gleich Bilderrahmen! Je nach Größe, Form und Farbe kann der Rahmen das Bild nämlich ganz unterschiedlich wirken lassen. Einen ganz besonderen Effekt erzeugen Sie mit einem Floating Frame: Durch einen gewollten Abstand zwischen Bildinhalt und Rahmen bekommt das Motiv eine besondere Leichtigkeit und erscheint so, als würde es im Rahmen schweben. Wir stellen Ihnen drei kreative DIY-Ideen vor, mit denen Sie ganz einfach Ihren eigenen Floating Frame nachbauen können.

Collage mit Floating Frames

Der Floating Frame: Was steckt dahinter?

Sie wissen noch nicht genau, was es mit dem Floating Frame auf sich hat? Tatsächlich ist das auf den ersten Blick gar nicht so einfach zu verstehen, denn es gibt ganz verschiedene Arten von Floating Frames. Grundsätzlich lassen sie sich aber allesamt so zusammenfassen: Der Begriff Floating Frame meint Bilderrahmen, bei denen zwischen Bild und Rahmen bewusst ein Abstand – also eine Art „Fuge“, „Schatten“ oder „Freiraum“ – gelassen wird.

Die Wirkung: Durch diese „Lücke“ erscheint das Bild ganz schwerelos und luftig im Rahmen zu schweben, was den modernen und stylischen Floating Frames – zu Deutsch also schwebende Rahmen – auch ihren Namen gibt.

Welche Arten von Floating Frames gibt es?

Sowohl mit ganz „normalen“ Bilderrahmen, aber auch mit Leinwänden lässt sich dieser besondere Schwerelosigkeits- und Schwebeeffekt erzeugen. Im Folgenden erklären wir Ihnen, welche Arten von Floating Frames es gibt und wie Sie die besondere Wirkung damit entstehen lassen.

Schwebeeffekt für Leinwände

Am bekanntesten sind wohl die klassischen Schattenfugenrahmen für Leinwände, in die auch viele Kunstwerke in Museen und Kunstausstellungen aufgespannt sind. Im Schattenfugenrahmen wird das Bild von vorne in den Rahmen gelegt. Dadurch kann bewusst ein Abstand zwischen Rahmen und Leinwand gelassen werden, der meist zwischen fünf und zwölf Millimetern beträgt. Die dadurch erzeugte Schattenfuge gibt dem aufgehängten Kunstwerk dann einen ganz eigenen Charakter.

Was sie besonders macht: Durch den Abstand beziehungsweise die Schattenfuge wird das Bild optisch vom Rahmen entkoppelt und erhält so eine zusätzliche Tiefenwirkung. Die Wirkung des Bildes bekommt dadurch seine ganz besondere Leichtigkeit.

Schwebeeffekt für andere Bildmotive

Dieser einzigartige Effekt lässt sich aber auch mit normalen Bilderrahmen schaffen. Lassen Sie einen durchsichtigen Abstand zwischen Motiv und Bilderrahmen, sodass dazwischen nur das Glas zu sehen ist, sorgt das ebenfalls dafür, dass das Bildmotiv für den Betrachter leicht und schwerelos in der Luft zu schweben scheint.

Das Tolle: Sie können die modernen und stylischen Floating Frames für ganz unterschiedliche Motive nutzen: Bilder, getrocknete Pflanzen und Blumen, aber auch Federn oder Schriftzüge lassen sich damit wunderbar in Szene setzen.

Ein Tipp: Einen ähnlichen Effekt der Leichtigkeit können Sie übrigens auch mit rahmenlosen Glasrahmen erzeugen.

3 kreative DIY-Ideen zum Nachbasteln

Sie sind von den Floating Frames und ihrer besonderen Wirkung fasziniert und haben Lust, selbst kreativ zu werden und Ihren eigenen schwebenden Bilderrahmen zu basteln? Dann haben wir hier drei kreative, originelle und liebevoll gestaltete DIY-Ideen für Sie, mit denen Sie Schritt für Schritt Ihren eigenen Floating Frame nachbasteln können.

  1. Für Pflanzenfreunde: Schwereloses Grün

Pflanzenliebhaber aufgepasst! Denn mit den sattgrünen Blättern Ihrer Lieblingspflanzen können Sie sich ab sofort einen zarten und schwerelos-schönen DIY-Floating-Frame zaubern. Wie das funktioniert, können Sie auf dem Blog Puppenzirkus von Ally nachlesen. Vom Pflanzenpressen über das Zusammenbauen der Bilderrahmen hat sie alles ausführlich in einer einfachen Anleitung für Sie zusammengefasst.

DIY-Floating-Frame-Herbarium Das Floating-Frame-Herbarium zum Selbermachen sorgt garantiert für erfrischende Abwechslung in Ihrem Wohnzimmer.

Für die begrünten Schweberahmen eignen sich zum Beispiel Eukalyptus, Farn oder Schleierkraut, wie Ally mit ihren kleinen Kunstwerken zeigt. Sie können beim Nachbasteln aber auch ganz andere Pflanzen und Blumen in verschiedenen Farben und Formen verwenden. Probieren Sie es einfach aus – bei Ihrer eigenen Umsetzung sind Ihnen keine Grenzen gesetzt!

Das Tolle: Das Floating-Frame-Herbarium ist nicht nur ein echter Hingucker, sondern sorgt gleichzeitig für frischen Wind in Ihrem Zuhause. Mehr Inspiration zur botanischen Dekoration finden Sie auch in unserem Magazinbeitrag "Blätter & Blumen einrahmen".

  1. Mit Lichteffekt: Leuchtender Schweberahmen mit Schriftzug

Eine besonders gemütliche und kuschelige Stimmung können Sie sich mit einem leuchtenden Schweberahmen erschaffen. Denn: Ein Floating Frame mit Lichteffekt sieht nicht nur toll aus, sondern lässt Ihre Wohnung auch in einem warmen und weichen Licht erstrahlen. Perfekt also für die kalte und dunkle Jahreszeit!

Leuchtender Floating Frame zum Selbermachen Der leuchtende Bilderrahmen lässt eine wunderbar gemütliche Wohlfühlatmosphäre in Ihrem Zuhause entstehen.

Wie Sie dieses Projekt ruckzuck umsetzen können, zeigt Bloggerin Simone auf ihrem DIY-Blog Ines Felix. Und das ist eigentlich ganz einfach: Sie brauchen für den DIY-Schweberahmen neben einem schönen Bilderrahmen und Ihrem Lieblingsschriftzug auf weißem Papier nur ein Transparentpapier, Heißkleber und eine kurze Lichterkette. Schon können Sie loslegen:

  • Zunächst müssen Sie das Papier mit dem Schriftzug auf die Größe des Rahmens zuschneiden. Lassen Sie dabei einen Abstand von etwa 1,5 Zentimetern frei: So kann das Licht noch besser durchleuchten und Sie sorgen für den schwerelosen Floating-Effekt.
  • Kleben Sie dann die Lichterkette auf der Innenrückseite am Rand des Rahmens fest.
  • Zuletzt müssen Sie noch den Bilderrahmenrücken auflegen. So kann das Bild danach nicht mehr verrutschen. Damit das Lichterkabel dadurch nicht eingeklemmt wird, können Sie einfach eine Ecke der Pappe herausbrechen und das Kabel durchziehen. Schon sind Sie fertig!
  • Dann heißt es nur noch: Licht anknipsen und sich an der tollen Deko erfreuen.

Ein Plus: Wer noch keinen passenden Spruch für seinen Leuchtrahmen parat hat, kann sich in unserem Magazinbeitrag "Sprüche für Bilderrahmen" oder direkt auf Simones Blog verschiedene Vorlagen herunterladen.

  1. Für Handwerkskünstler: Schattenfugenrahmen für Ihre Leinwand

Wer ein bisschen mehr Aufwand nicht scheut und seine Leinwand perfekt inszenieren will, kann sich auf den schönen DIY-Schattenfugenrahmen von Lena freuen, den sie auf Ihrem Blog The Achieve Archives vorstellt.

Werkzeug und Material für DIY-Schattenfugenrahmen Die Vorbereitung: Für den DIY-Schattenfugenrahmen benötigen Sie verschiedene Holzleisten, eine Gehrungssäge, Holzleim, Schraubenzwingen, kleine Schrauben und die passenden Schraubendreher.

Schaut man sich ihre einfach verständliche Step-by-Step-Anleitung (theachievearchives.com/schattenfugenrahmen-aus-holz/) an, wird klar: Sind das nötige Werkzeug und die passenden Materialien besorgt, ist das Zusammenbauen auch für Handwerks-Neulinge garantiert kein Problem. Wie Lena zeigt, sind für die originelle Leinwandhalterung nur sieben einfache Schritte nötig. Schon halten Sie Ihr selbstgebautes Kunstwerk in den Händen!

DIY-Schattenfugenrahmen-Collage Mit dem selbstgebauten Schattenfugenrahmen aus Holz geben Sie Ihrem Leinwandbild eine ganz besondere Wirkung.

Das Tolle: Damit kommt Ihr Leinwandbild nicht nur wunderbar zur Geltung, sondern wirkt sogar fast so eindrucksvoll wie in einem Museum. Eine geniale Deko-Idee zum Nachbauen und schnellen Umdekorieren sind außerdem schlichte Bilderleisten aus Holz.

Für Bastelfans: weitere originelle DIY-Ideen

Haben Sie Lust bekommen, nach weiteren einfachen und originellen DIY-Ideen mit Bilderrahmen zu stöbern? Dann werfen Sie unbedingt einen Blick in unser Magazin. Dort finden Sie nicht nur kreative Ideen für die Wandgestaltung im Wohnzimmer, Schlafzimmer oder Kinderzimmer, sondern auch Deko-Ideen für Lieblingsbilderrahmen oder Tipps zum richtigen Seitenverhältnis von Bildgrößen.

Titelbild: Bild 1: © Lena Buntrock, Bild 2: © Alexandra Winzer, Bild 3: © Simone Fröbel
Bilder im Text: Bild 1: © Alexandra Winzer, Bild 2 © Simone Fröbel, Bild 3 und 4: © Lena Buntrock