Fragen Sie sich, wie eine gute Gemälde-Beschriftung für eine Ausstellung gelingt? Vielleicht gibt es eine Art Kodex oder standardisierte Vorgaben? Erfahren Sie, welche Angaben wesentlich sind, wo die Bildbeschriftung in Ausstellungen richtig platziert ist, welches Zubehör Sie benötigen und was Sie außerdem für eine hervorragende Beschriftung beachten können.

Frau malt Bild Gemälde Beschriftung für Ausstellungen: die richtigen Angaben.

In unserem Artikel erfahren Sie, was Sie bei der Beschriftung eines Gemäldes für eine Ausstellung beachten sollten.

Warum ist die Gemälde-Beschriftung für eine Ausstellung wichtig?

Die Beschriftung eines Ausstellungsgemäldes ist heutzutage ebenso Teil des Bildes wie der Bilderrahmen. Darüber hinaus ist die Beschriftung eine wichtige Form der Kommunikation mit dem Betrachter. Ausstellungsbesucher erwarten die Bilderbeschriftung richtiggehend, um sich bei näherem Interesse über Künstler, die Entstehungszeit und vor allem den Titel des Gemäldes informieren zu können. Das gilt besonders für öffentliche Ausstellungen in Galerien oder Museen.

Mit einer Beschriftung wird das Ausstellungserlebnis für viele Besucher erst vollständig. Denn oft ist das Lesen eines Bildertitels ausschlaggebend für eine persönliche Rezeption und die Bildung eines Urteils.

Vielleicht kennen Sie das: Sie sehen ein Bild, denken sich dieses oder jenes und nachdem Sie den Titel gelesen haben, ändern Sie Ihre bereits eingenommene Sicht und das Bild erscheint noch einmal in einem anderen Licht.

Gemälde, Rahmen und Beschriftung bilden also eine Einheit.

Keine Beschriftung: Lassen Künstler oder Kuratoren die Gemälde-Beschriftung weg, so ist das gewollt und Teil der Performance. In diesem Fall soll sich der Beobachter ganz ohne Hinweise von außen, wie beispielsweise eine sprachliche Formulierung, auf das Bild einlassen und auf der bildlichen Ebene bleiben.

Gemälde-Beschriftung: Welche Angaben sind wesentlich?

Besucher in Ausstellung Die richtige Gemälde-Beschriftung ist minimalistisch.

Welche Angaben für eine gute Gemälde-Beschriftung wesentlich sind, hängt von der Art der Ausstellung und den Bildern ab. Besonders in öffentlichen Ausstellungen ist die Beschriftung ein Standard.

Private Ausstellungen

Bei privaten Ausstellungen ist es auch üblich, die Beschriftung wegzulassen. Denn theoretisch ist der Künstler anwesend und es ist erwünscht, mit ihm über seine Bilder zu philosophieren.

Öffentliche Ausstellungen

Heutzutage umfasst die Bildbeschriftung in Ausstellungen in der Regel

  • den Namen des Künstlers,
  • das Entstehungsjahr und
  • den Titel, sofern das Gemälde einen Titel hat.

Jedem bekannt sind auch die Gemälde Beschriftungen mit einer Nummer, die sich dann in einem Ausstellungskatalog wiederfindet und das Bild dort näher beschreibt.

Wie kann ich eine Bilderbeschriftung für eine Ausstellung kreativ gestalten?

Die Bildbeschriftung ein kreatives Merkmal und kann dementsprechend kunstvoll variiert werden: Ob von Hand geschrieben, gedruckt, nüchtern, verspielt oder auf der Tonspur im Audioguide – die Beschriftung ist Teil der Kunst. Texte, Typografie, Material und der Platz der Beschriftung lassen demnach kreative Spielräume und beschreiben künstlerische Motive.

Übrigens: Die Geschichte der Bildbeschriftung reicht bis in die Antike und das Mittelalter. Damals stellten die Künstler ihren Werken traditionell kurze Gedichte, kleine Geschichten oder beschreibende Sätze zur Seite. Manche integrierten Teile der Beschriftung wie den Titel sogar in das Bild selbst.

Wo ist ein geeigneter Platz zur Beschriftung?

Frau mit Weinglas in Ausstellung Gute Gemälde-Beschriftungen lenken nicht vom Bild ab.

In den Anfängen von Ausstellungen, wie wir sie heute kennen, gab es lediglich eine am Rahmen angebrachte Nummer. Dann entstand die Idee, das Bild direkt konkreter zu beschreiben. Dafür war der Rahmen allerdings zu schmal. Also wanderte die Beschriftung im 19. Jahrhunderte vom Rahmen an die Wand neben dem Gemälde. Den Ort, den wir heute als typisch und natürlich empfinden. Erfahrene Galeristen wissen: Fundamental für den Ort der Beschriftung ist die Frage „Wo möchte der Künstler den Blick der Besucher einfangen – ohne vom Kunstwerk abzulenken?“

Normalerweise hängt das Schild mit der Beschriftung rechts unten neben dem Bild. Wichtig für eine harmonische Verbindung aus Bild und Beschriftung ist außerdem

  • die Atmosphäre der Räume und die Gestaltung der Wände,
  • die Art des Bilderrahmens,
  • der Stil der ausgestellten Werke und nicht zuletzt
  • ein angemessener Abstand zwischen Beschriftung und Bild.

How-to: Zubehör für die Gemälde-Beschriftung

Welches Zubehör Sie für die Beschriftung Ihrer Gemälde benötigen, hängt von Ihren gestalterischen Ideen, den Werken, dem Ort der Ausstellung und eventuellen Vorgaben der Galerie oder Kuratoren ab.

In den letzten Jahren hat sich in den Museen eine Art internationaler Standard für Schilder und Beschriftungen durchgesetzt. Dazu benötigen Sie:

  • beschichtetes, festes Papier (ab 120 mg) in Weiß im Format DIN A6 (Größe einer Visitenkarte)
  • Drucker (Tintenstrahl oder Laser) – im jedem Copy Shop möglich
  • den gedruckten Text in Arial oder Times New Roman
  • beidseitig klebende Strips

Tipp 1: Achten Sie darauf den Druck mit ausreichend Abstand zum Rand zu schneiden.

Tipp 2: Der Trend zur Schlichtheit bei der Beschichtung spiegelt auch die Entwicklung zu Purismus und Minimalismus in der modernen Kunst und Architektur wider – alles vor dem ehrbaren Imperativ: Jede Ablenkung vom Bild zu vermeiden. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass die Schilder niemals dominant sind oder sich aufdrängen. Sie sind bestenfalls eine Begleitung der Gemälde. Der Besucher sollte immer selbst entscheiden, ob er das Schild überhaupt lesen möchte.

Welche Vorgaben können Galerie oder Kuratoren machen?

Frau auf Bank betrachtet Bilder in Ausstellung Für eine Bilderbeschriftung sind Räume und Wände maßgeblich.

Wie Sie Ihre Bilder beschriften, ist grundsätzlich Ihre Sache. Vor allem die Art und Weise sowie der künstlerische Ausdruck sind Ihnen überlassen. Ausnahme: Sie stellen in einer öffentlichen Galerie aus, die einen Beschriftungsstandard, quasi als Markenzeichen, entwickelt hat. Gelegentlich übernehmen diese Institutionen den Druck der Beschriftungsschilder sogar selbst. Folglich müssen Sie sich dann über Erscheinung und Form der Beschriftung keine weiteren Gedanken machen, können aber eventuell kleine persönliche Akzente ergänzen.

Wenn Sie die Schilder selbst herstellen, benötigen Sie die wesentlichen Angaben zu den Räumen und zur Beschaffenheit der Wände. Logischerweise kann nicht jeder Künstler x-beliebig Löcher in die Wände bohren. Daher bevorzugen Aussteller schonend haftende und einfach zu entfernende Schilder.

Tipp: Wie Sie Ihre Bilder geschützt und bestens verpackt von A nach B transportieren, lesen Sie in unserem Beitrag „Gemälde richtig lagern & verpacken“.

Der Überblick: So gelingt die richtige Gemälde-Beschriftung

Die richtige Gemälde-Beschriftung für eine Ausstellung auf den Punkt gebracht: Passend zur einer gelungenen Bilder-Hängung, ist auch eine ästhetische Bildbeschriftung der Ausstellungsgemälde ein wirksamer Aspekt und hat sich kunstgeschichtlich durchgesetzt. Die Schilder hängen meist rechts unten neben dem Bild. Sie enthalten den Namen des Künstlers, das Jahr der Entstehung und den Bildtitel. Der Trend zum Minimalismus und der Verzicht auf Schnickschnack gelten auch für die Beschriftung.

In öffentlichen Museen oder Galerien in eine Beschriftung der Bilder gebräuchlich. In privaten Ausstellungen wird sie oft weggelassen. Hier fungiert der anwesende Künstler als Beschriftung in Person.

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